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quod philosophari est melius quam ditari, sed ditari melius est necessitatem patienti

Thomas von Aquin, 1225 - 1274, Summa theologiae II-II, 182, 1

Die Verteidigung des Werkes durch den Ersteller

Der Baum der ErkenntnisIch habe nie etwas machen wollen, das „nützlich” im Sinne von für die Gesellschaft ertragreich hätte sein sollen. Denn, wie schon Adam Smith (1723-1790) zutreffend bemerkte, ist die Arbeit des Lehrers, des Mikrobiologen (Arztes) und des Beamten zwar volkswirtschaftlich nützlich, aber unproduktiv, da sie nicht in ein physisches Produkt eingeht. Es ist nicht meine Absicht, dass meine Erkenntnisse - ob kreative oder rezipierende - für das kommerzielle Wohlergehen der Gesellschaft Bedeutung haben und ich damit eine rein in der Privat­wirtschaft nützige, hohe Verwendungs­fähigkeit (= employability) erlange. Zwar ist mein Wollen somit vordergründig überflüssig, aber vielleicht ist es ein dienlicher Beitrag zum schöngeistigen Befinden der Kommune und ein unerlässlicher Faktor für die Gesund­erhaltung meiner Physis und Psyche. An diesem Wollen wird sich auch vermutlich nichts mehr ändern - trotz oder, treffender, wegen bereits unge­zählter Universitäts-, Studien- und Wissenschafts­reformen, die ich innerhalb der Zeitspanne meiner Lehrzeit zu erleben das Missvergnügen hatte. Ich habe mitgeholfen, andere Wissenschaftler auszubilden, aber mit der Intention, Wissenschaftler mit einer visio beatifica viri zu formen. Nach meiner Auffassung ermöglicht nur eine solche einen redlichen Umgang mit Wissenschaft. Karl Popper (1902-1994) stellte bereits fest, dass es wissenschaftslogisch eine Sache reiner Konvention ist, was als Beobachtungssatz zugelassen wird. Daraus resultiert einerseits meine Verweigerung der allgemeinen Akzeptanz einer Möglichkeit zum Erkennen einer tatsächlichen Realität (= Wahrheit) und andererseits die Erkenntnis, dass Erfahrungs­wissen­schaften eine permanente Selbsttäuschung beinhalten. Denn bei der Anwendung von konsensual als richtig gewerteter Theorien während der Beobachtung gibt es keinen Unter­schied zwischen dem, was die Erfahrung zeigt und dem, was man theorie­gelenkt vermutet. Womit als Ausweg aus dieser Endlos­schleife der Illusion des Wissen­schaftlers Redlichkeit als Maßstab für seine wissen­schaftliche Betätigung übrig bleibt.

Zumindest soweit ich jüngere Wissenschaftler anleiten durfte, führten meine Anleitungen zu persönlich befriedigenden, jedoch vordergründig volks­wirtschaftlich nutzlosen Betätigungen. Denn, nichts auf Erden ist so grausam wie das versäumte Leben des Homo faber mit dessen Anhedonie und nichts ist so demütigend wie das pejorative Urteil der Nach­kommenden über das Autorität-begründen-sollende Lebens­werk eines mediokren Natur­wissen­schaftlers wie zB das über Herschels Werk. Und nichts verab­scheue ich mehr als Francis Bacons (1561-1626) Wahn einer Unter­ordnung der reinen Wissenschaft unter den technisch-praktischen Nutzen (Novum Organon) mit ihrer zwangsläufig daraus resultierenden parasitären Führungs­kultur, der ich nie angehören wollte und nie angehört habe. Denn ich lege meinem selbst­verant­wortlichen Handeln den Ausspruch des Bischofs von Mainz, Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (1811-1877), zu Grunde, der zum Diktat des Nutzens meinte: „Das Nützlichkeits­prinzip, jene Maxime der Lüge, die zu den größten Selbst­täuschungen führt, zerstört die persönliche Verant­wortlich­keit, die Ehrlich­keit und Gerechtig­keit, es untergräbt das Gewissen des Menschen vollkommen, da er sich immer mehr daran gewöhnt, alles nach jenem vermeintlichen Nutzen und nicht nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu beurteilen.”

Nach den derzeit modischen Maßstäben der Bewertung eines Lebens­werkes in einem Geld­äquivalent ist der Wert meiner wissen­schaftlichen Existenz gleich null, und außerhalb der Lehre ist mein Berufs­leben ohnehin ermüdend. Ich habe nur eine Chance, dem Urteils­spruch vollkommener beruflicher Trivialität zu entgehen, und zwar dadurch, dass die Nach­folgenden mir zugestehen, etwas geschaffen zu haben, was sich zu schaffen lohnte. Dass ich etwas geschaffen habe, ist - wie aus dem Folgenden ersichtlich - nicht zu bestreiten. Offen bleibt, ob mein Opus tatsächlich einen pekuniär bezifferbaren Wert besitzt - Preis haben und hatten mein Schaffen und meine Werke zu keiner Zeit und für niemanden. Dies ist meine apologeticum auctoris für mein gesamtes Berufsleben - für die universitären, die extramuralen und die Magistratstätigkeiten.




  • Name: Micro-Biology Consult Dr. Andreas Hassl
  • Rechtsform: Einzelunternehmerisch tätiger Freiberufler
  • Firmenform: EPU
  • Bilanz: nicht bilanzierungspflichtig
  • metropolis: Wien, Österreich
  • Frühere Filialsitze: Gelsenkirchen, Gladbeck
  • Geschäftstätigkeit: ab 1998
  • Alleineigner: Prof. Dr. Andreas Hassl
  • Dauerhaft Angestellte: keine
  • Unternehmensgegenstand: Wissensbasierte Dienstleistungen
  • Unternehmenszweck: Bildungsfinanzierung
  • Geschäftsjahr: 01.01.2024 bis 30.09.2024
  • UID: UStfrei gem. § 6 Abs 1 Z 27 UStG
  • Geschaffener Wert: 3 627 000


Die Erteilung der Lehrbefugnis an der Universität und die Aufnahme einer geregelten Gutachter­tätigkeit führten zu einer steigenden Anzahl an Anfragen zur Übernahme von Expertisen und mikrobiologischen Erhebungen. Gleichzeitig konnte aber das Fundament für meine, nun eigenständige Expertentätigkeit, die Forschung und Entwicklung im Fachgebiet Hygiene-​relevante Mikrobiologie, auf der Universität nicht im notwendigen Umfang und in der erwünschten Qualität aufrechterhalten werden. Vorerst zog ich eine eigenständige, philanthrope Mittelbeschaffung für die universitäre Forschung in Betracht; ein Vorhaben, das ich allerdings nicht realisieren konnte. Daher wurde die Schaffung von juristisch korrekten Rahmenbedingungen für die selbst-verantworteten wissenschaftlichen, pädagogischen und kommerziellen Tätigkeiten notwendig. 1998 wurde folgerichtig das Privatbüro Micro-Biology Consult Dr. Andreas Hassl als Konsultationsbüro in Wien gegründet. Aus dem Gründungsmythos, der ktisis, lässt sich zwar keine Rechte, wohl aber ein Primat und der Anspruch auf Gehör in Fachfragen ableiten.

Das Privatbüro Micro-Biology Consult Dr. Andreas Hassl versteht sich als Betrieb mit wissenschaftlicher Tendenz und mit nicht-ausschließlicher Erwerbsabsicht zum Zwecke einer wissenschaftlichen und individual­bildnerischen Betätigung. Das Büro ist und war vollständig unabhängig von anderen Firmen oder Personen und bezog seine Finanzmittel für die Aktivitäten aus der Gutachtertätigkeit, Beteiligungen, spekulativen Sacheinlagen und dem Verkauf von Waren und Gutachten. Wissenschaft wird als jede Tätigkeit bestimmt, die auf die Erweiterung oder systematische Ordnung des für den Menschen relevanten Wissensstoffes gerichtete ist, und zwar ausschließlich mit Hilfe jener Methoden, die eine Falsifikation einer These zulassen. Nur solche Methoden werden von mir als wissenschaftliche Verfahren angesehen. Gedankt der auswärtigen Grundfinanzierung ist die Verbindung zwischen den empirisch-​analytischen und den historisch-​hermeneutischen Wissenschaften (cit. Jürgen Habermas) jene hervorstechende Besonderheit, die das Büro herzustellen hartnäckig versucht. Ich meine, dass die genannten Methoden auch in vielen, vielleicht allen historisch-hermeneutischen Wissenschaften anwendbar sind, solange die zu Grunde liegenden Axiome der Wissenschaft nicht Dogmen sind. Das Büro bearbeitet fachrelevante Fragestellungen aus der Grundlagen-, der angewandten Forschung, der Edukation und der Rechtspflege. Die speziellen Aufgaben lagen und liegen immer noch in der Erstellung von Gutachten und Befunden auf den Gebieten:

  • Der (mikro-)biologischen Auswertung von archäologischen Biofakten und speziell deren archäo­parasitologischen Charakterisierung,
  • der anwendungs­orientierten Entwicklung von mikrobiologischen Nach­weis­verfahren,
  • der Etablierung von Zucht- und Kulturtechniken,
  • der Hygiene-relevanten Mikrobiologie und Zoologie,
  • der Seuchenökologie,
  • der „Conservation Medicine” & Mikrobiologie, und
  • der biologisch-fachlichen Erörterung und Inter­pretation von Rechtsfragen im Zusammen­hang mit Natur-, Arten- und Tierschutz und die Abfassung einschlägiger Transferliteratur.
 

Außerdem gehören auch:

zu den Geschäftsfeldern des Unternehmens.

Wissenschaftliche oder nebenberufliche Kooperationen bestanden oder bestehen mit:

Als Meilensteine im Laufe der Geschichte des Privatbüros Micro-Biology Consult Dr. Andreas Hassl erwiesen sich:


27
Jahre

Das Privatbüros Micro-Biology Consult Dr. Andreas Hassl ist im 27. Jahr seines Bestehens. Hier folgend soll ein Überblick über die vergangenen Aktivitäten und über die laufenden Bemühungen dargelegt werden. Der Stand des Berichtes ist jederzeit aktuell, er wurde am 04.11.24 zuletzt erneuert. Seit der Gründung 1998